dimanche 19 juin 2016

Alles rund um die Hydraulikeinheit / Hydraulikpumpe des A2 1.2tdi (3L)

Da ich gerade ziemlich lange gebraucht habe, um den Thread mit meinen Bildern wiederzufinden, lege ich nun einen neuen Thread mit den gesammelten Infos zur Hydraulikeinheit an.

Vielleicht mag ein Admin diesen zu den allgemeinen 3l-Themen anpinnen.

Hier geht es zum Originalthread mit einigen Bildern: Hydraulikpumpe





Die Hydraulikeinheit (6N0142060F) besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:
  • Elektromotor zum Antrieb der Hydraulikpumpe
  • Hydraulikpumpe
  • Ventil zur Steuerung des Kupplungsnehmers (N255)
  • Druckschalter (G240)
  • Druckspeicher (6N0142433) mit Dichtung (6N0142435)
  • Vorratsbehälter (6N0142427E) mit Deckel (6N0142431A)

Teile wie Motor bzw. dessen Kohlen, Ventil N255, und der Druckschalter sind nicht als Ersatzteile verfügbar. Auch die O-Ringe im Inneren der Hydraulikpumpe sind nicht als Ersatzteile gelistet.
  1. Tausch des Druckspeichers
    Der Druckspeicher hilft die Komponenten der Hydraulikeinheit zu entlasten. Ist der Druckspeicher verschlissen, muss die Hydraulikpumpe viel öfter und in kürzeren Intervallen anspringen und für ausreichenden Öldruck sorgen.

    Zum Test des Druckspeichers genügt es, im Stand nach dem Abschalten der Pumpe einige Gänge durchzuschalten. 4-5 Gangwechsel sind ein Wert für einen guten Druckspeicher. Alles darunter deutet schon auf einen verschlissenen Druckspeicher hin.

    Der Wechsel des Druckspeichers selbst ist nicht schwierig und in ca. 10 Minuten zu schaffen. Weil das System dazu drucklos gemacht werden muss, ist sicherzustellen, dass die Hydraulikpumpe in der Zwischenzeit nicht anläuft.

    Das kann man erreichen durch:
    - Abklemmen der Batterie
    - Ziehen der Sicherung S279 (rote 20A Sicherung im Geheimfach)
    - Zündung aus und Fahrertür geschlossen
    - Stecker an Hydraulikeinheit abziehen

    Mit einem 24'er Schlüssel anschließend den Druckspeicher an dessen Oberseite 1/2 Umdrehung öffnen und etwas warten bis sich der Druck abgebaut hat (Ölstand im Vorratsbehälter steigt hierbei an).

    Anschließend zügig den Druckspeicher abschrauben und gegen den neuen tauschen.

  2. Ausbau der Hydraulikeinheit beim A2
    Der Ausbau der Hydraulikeinheit ist nicht schwierig und mit etwas Übung in weniger als 1/2 Stunde zu schaffen.
    Wichtig zu wissen ist, dass kein Öl austritt, da die Öffnungen der Pumpe mit Rückschlagventilen versehen sind.

    Voraussetzung ist, dass das System drucklos ist (besonders wichtig für den anschließenden Einbau).

    Um mehr Platz zu haben, muss der Kühlwasserausgleichsbehälter abgeschraubt (SW10) und zur Seite gelegt werden (Schläuche bleiben dran). Nun kommt man gut an den Stecker (abstecken) und an die beiden SW10 Schrauben der Halterung. Bei den Schrauben in den Gummilagern aufpassen, dass die Unterlegscheiben nicht verloren gehen.

    Nun die Hydraulikeinheit ein wenig zur Seite drehen, um in die Richtung der Schlauchanschlüsse sehen zu können. Dort findet sich einen Inbusschraube die gelöst werden muss. Anschließend lassen sich die 3 Schläuche mit einem Ruck aus der Hydraulikeinheit herausziehen. Nun muss die Hydraulikeinheit nur noch nach oben herausgefädelt werden.

    Beim Wiedereinbau ist wichtig, dass die Pumpe vorher drucklos gemacht wurde, sonst bekommt ihr die Hydraulik-Leitungen gegen den Druck der Rückschlagventile nicht mehr in den Block gedrückt.

  3. Zerlegen des Motors
    Der Motor ist leider ein Verschleißteil, für das es keinen Ersatz gibt. Er ist auch elektrisch so mit der Einheit verbunden, dass ein Tausch ohne Trennen der Kabel nicht möglich ist.
    Um einen Blick in den Motor zu werfen, müssen 2 Niete aufgebohrt werden (die anschließend aber wieder gut durch Schrauben ersetzt werden können).



    Im Motor selbst verschleißen hauptsächlich die Kohlen und das Kupfer des Kommutators. Was dem abgebildeten Motor nicht stimmt, habe ich noch nicht sicher herausgefunden. Er lief sehr langsam, 'unrund' und qualmte. Im Inneren war aber kein deutlicher Effekt erkennbar.

    Auf Verdacht wurde das hintere Gleitlager gegen ein INA-Nadellager getauscht, was aber keine Besserung brachte.




    Nach dem Reinigen des Kommutators von Dreck und vmlt. Kohlenstaub lief der Motor dann wieder einwandfrei. Allerdings habe ich nicht so viel Vertrauen in den Motor, dass er wieder zum Einsatz kam.

  4. Abdichten des Rückschlagventils

    "Jörg12" brachte uns dann auf die Spur des Rückschlagventils und dass dieses dafür verantwortlich sein könnte, dass sich der Druck innerhalb der Hydraulikpumpe abbaut und dazu führt, dass nach kurzer Standzeit der Druck wieder vollständig neu aufgebaut werden muss (ggf. mit Wartezeit bevor der A2 gestartet werden kann).

    Das Rückschlagventil befindet sich seitlich an der Hydraulikeinheit und sieht aus wie eine große Schlitzschraube mit einem Sicherungsring davor.


Nach dem Lösen des Sicherungsrings einfach eine Schraube in Stück in das Gewinde schrauben und das Ventil komplett herausziehen.





Die Maße für die O-Ringe hat DerWeißeA2 ermittelt, sie betragen:
2 Dichtringe mit den Maßen 1,8 x 7,5 mm und 1 mit den Maßen 1,7 x 9,5 mm.

Der eigentliche Rückschlagkörper besitzt eine Quadring-Dichtung mit den Maßen 1,78 x 1,78 mm.



Die alte Dichtung muss mit einem schmalen Schraubendreher (Uhrmacherschraubendreher) entfernt werden. Die neuen Dichtungen waren etwas schmaler, als die originale Dichtung, daher muss diese mit etwas Material unterfüttert werden.
Ich habe hierzu die alte Dichtung halbiert und unter die neue gelegt.

Vergleich alte/neue Dichtung:


Rückschlagkörper ohne Dichtung:



Vergleich alt/neu:



[*]Ventil Kupplungssteller N255

Infos von DerWeißeA2:



Es sind dort insgesamt 4 Dichtringe eingesetzt.
3 mit dem Maßen 1,85 x 19,5 mm und
1 mit den Maßen 1,85 x 21,7 mm.

Angehängte Grafiken
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