Im Forum gibts bereits einige Themen die das Thema Reinigung der FSI-Motoren mit dem BEDI-Gerät behandeln, aber ich glaube kein Thema, wie man diese Reinigung selbst durchführen kann.
Es geht um die Reinigung des Motors, genauer gesagt um folgende Teile des Motors:
- Einlass- und Auslasskanäle des Zylinderkopfs sowie Ansaugwege oder Ladeluftstrecken
- Reinigung des Brennraums
- Reinigung der Einlass- und Auslassventile
- Einspritzdüsen
- Drosselklappe, Drosselklappenflansch
- Abgasrückführung
- Reinigung der Kolbenringe
Grundsätzlich kann diese Reinigung bei Benzinern, wie auch bei Dieseln, Saugern wie auch Turbomotoren, Saugrohr oder Direkteinspritzern durchgeführt werden. Am meisten von dieser Reinigung profitieren Direkteinspritzermotoren.
Der 1.6 FSI hat bedingt durch sein Schichtladeprinzip eine hohe Abgasrückführrate, die stark zu Verschmutzung der Ansaugwege beiträgt (siehe Bilder im Anhang). Zudem kommt es häufig vor, dass die Einspritzdüsen verkoken, da sie direkt im Brennraum einspritzen und somit den Abgasen direkt bei der Verbrennung ausgesetzt sind. Diese Verschmutzungen verursachen Leistungsverlust, Mehrverbrauch und im schlimmsten Fall auch Zündaussetzer auf einem oder mehreren Zylindern. Diese Problematik betrifft alle Direkteinspritzermotoren bei VW, BMW, Mercedes oder anderen Herstellern.
Beispielbilder finden sich im Internet, ggf. hier im Forum oder explizit hier, hier2, hier3 und hier4 (Bilder von den Einlass(!)-Kanälen eines A2 1.6FSI aus 2002 mit etwa 120.000km).
Der 1.4 TDI ist nicht so anfällig wie der FSI, obwohl auch er direkt im Brennraum einspritzt. Es kommt seltener vor, dass hier etwas derart verdreckt, dass es Probleme verursacht. Um dem vorzubeugen, schütten einige Leute etwas 2T-Öl zusätzlich in den Dieseltank. Eine Suche führt zu mehr Input. Meist verschmutzt der TDI nur dann so stark, wenn man kein Dinodiesel, sondern Biodiesel oder ggf. auch Pflanzenöl fährt/tankt. Da ich die Reinigung am TDI auch noch nicht durchgeführt habe, gehe ich nachfolgend nur auf den 1.6FSI ein.
Die Reinigung mit dem BEDI-Gerät muss man nicht zwingend in der Werkstatt machen lassen. Das kostet unnötige Geld, die man lieber in ein paar Dosen mehr vom Reiniger investieren kann. Genau genommen handelt es sich bei diesen Reinigern um die Produkte der Lambda Tank Otto (für Benzinmotoren) und Lambda Tank Diesel (für Dieselmotoren). Hergestellt wird das Zeug von der Firma Lambda UK , vertrieben wird es in Deutschland aber von der Firma Ruf auf der folgenden Website: lambda-motor.de
Die Reinigung mit diesen Produkten wird sogar von VW empfohlen und ist auch von VW freigegeben. Irgendwo im Forum gibts auch den entsprechenden Text von VW zu diesem Thema.
Die Werkstattlösung sieht am Beispiel des 1.6 FSI so aus:
Schritt 1: Die Ansaugwege werden zuerst behandelt, indem alles bis zur Drosselklappe demontiert wird. Nun wird der Motor angschmeißen (läuft dann halt ohne Luftmassenmesser) und während Gasstöße gegeben werden wird die Reinigung in die Drosselklappe gespritzt. Bei ganz harten Fällen oder wenn man sicher gehen will, muss man das Saugrohr demontieren und die Teile direkt reinigen.
Schritt 2. Die Brennräume werden mit dem BEDI-Gerät gereinigt. Alles was das BEDI-Gerät ausmacht, ist ein Druckbehälter in den das Reinigungsmittel pur oder als Gemisch mit Benzin eingefüllt wird. Der Behälter wird an Druckluft angeschlossen und über einen dazwischengeschalteten Druckminderer wird wird der richtige Benzindruck eingestellt. Nun wird noch die Spritleitung die zum Motor führt im Motorraum vom Motor abgesteckt und anstelle des Fahrzeugtanks der Druckbehälter angeschlossen. Idealerweise zieht man noch die Sicherung von der Spritpumpe und klemmt ggf. auch noch die Rücklaufleitung die zum Tank führt ab, sofern vorhanden als auch sonstige offene Spritzleitungen. Nun startet man den Motor, der über den Druckbehälter versorgt wird und lässt ihn etwa ne halbe Stunde im Leerlauf laufen bis der Reiniger aufgebraucht ist. Da der Reiniger in diesem Szenario pur und somit konzentriert ist, reicht der Leerlauf. Alles wieder zusammenbauen und fertig.
Das ganze geht auch zu Hause:
Zunächst ein paar Sicherheitsmaßnahmen zum löschen ergreifen (Feuerlöscher oder Gießkanne mit Brauseaufsatz und ggf. noch nen Eimer Wasser zur Reserve bereit stellen). Idealerweise warmes/heißes Wasser nehmen und nicht Schockartig drüber schütten, sonst könnte ggf. der Motor zu schnell abkühlen und schaden nehmen. Reinigung wegen Erstickungs oder Brandgefahr auch nur im freien durchführen. Sollte es notwendig sein zu löschen, muss der zweite Mann am Gaspedal gleich den Motor abstellen bevor gelöscht wird, sonstn kanns sein dass der Motor Wasser oder Pulver ansaugt, dieses in den Brennraum kommt und den Motor bschädigt oder zerstört.
Los gehts.
Schritt 1:
- Motor warm laufen lassen
- Den Ansaugweg bis zur Drosselklappe demontieren
- Pumpsprüher mit Reinigungsmittel füllen und aufpumpen. Den Reiniger entweder pur oder maximal 1:1 mit SuperPlus verdünnt mischen um mehr Flüssigkeit zu haben. Verneblerdüse des Sprühers so einstellen, dass kein scharfer Strahl raus kommt, aber auch kein zu feiner Nebel, sondern so, dass die Flüssigkeit breit und nass versprüht wird. Es muss so gesprüht werden, dass Wassertropfen vom Luftstrom mitgetragen werden können. Der Ansaugtrakt muss innen schön nass werden. Am besten einfach mal anfangen und dann die Düse nachjustieren.
- Eine Person sitzt am Gaspedal, eine zweite sprüht in die Drosselklappe. Es werden laufend Gasstöße gegeben und im Takt der Gasstöße wird per Pumpsprüher eingespritzt. Idealerweise ist die gesprühte Flüssigkeit genau zu dem Zeitpunkt an der Drosselklappe, wenn sie aufgeht und einsaugt. Die Gasstöße erfolgen ununterbrochen, idealerweise bis hoch zu 5000-6000U/min, dann die Drehzahl absacken lasen bis die Nadel kurz bei etwa 1000U/min ist, dann wieder bis 5000-6000U/min per Gasstoß hochdrehen, wieder die Drehzahl absacken lassen bis die Nadel kurz vor 1000 ist. Diese Prozedur oft wiederholen. Wenn man meint dass der Ansaugtrakt ausreichend nass ist am besten aufhören und ne Nacht einwirken lassen. Wichtig ist, den Motor dann gleich abzustellen und nicht weiter laufen zu lassen, sonst trocknet die durchströmende Ansaugluft ggf. die Feuchtigkeit ab.
- Ein paar Stunden später oder am nächsten Tag wiederholt man die ganze Prozedur noch mal. Dann ist vom ersten Durchlauf der Dreck besser aufgeweicht und es geht evtl. noch mehr Schmutz weg.
Tipps zu Schritt 1:
-> Aufpassen dass man nicht bei ausgeschaltetem Motor zu viel Flüssigkeit in den Ansaugtrakt bringt, sonst besteht die Gefahr von Wasserschlag.
-> Wenn man das schön Satt macht und die Drehzahl immer so weit abfallen lässt, bis der Motor kurz vorm absaufen ist, läuft der Motor schön fett fett und es wird nicht alles verbrannt, dann reinigt das Zeug auch noch die Auslasskanäle und ggf. auch den Kat und die AGR etwas
-> Es kann sein dass der Motor ab und zu mal ausgeht und auch tatsächlich absäuft. Dann einfach den Motor wieder starten und falls es nicht gleich anspringen will beim starten Gas geben.
-> Es werden ggf. Fehler im Speicher abgelegt. Diese müssen hinterher gelöscht werden
-> Es ist ratsam, nach der Prozedur im Anpasskanal 00 einmal den Wert 00 zu speichern. Das setzt dann das Steuergerät zurück, denn durch die Anfettung ist die Trimmung der Einspritzdüsen verstellt.
-> Mindestens eine Dose Reinigungsmittel mit 500ml sollten bei dieser Prozedur schon verwendet werden. Ggf. kann man die Prozedur nochmal mit ner zweiten oder dritten Dose wiederholen.
-> Wer möchte, kann diese Prozedur auch teilweise mit Schritt 2 kombinieren und vor Schritt 1 den Tank leer fahren und auch gleich noch ne Dose in den Tank schütten.
-> Aus dem Auspuff wird nicht nur Wasserdampf und Abgas kommen, sondern unter Umständen eine schwarze Brühe. Achtet darauf, dass ihr euch nicht die schön gepflasterte Einfahrt versaut. Legt eine große Kartonage unter das Auspuffrohr, ein Tuch drauf und beschwert beides, dass es nicht davon fliegt.
Selbstverständlich kann man bei ganz harten Fällen auch den Ansaugtrakt demontieren und das Zeug direkt auf die Verkrustungen halten (löst diese wunderbar, braucht aber ggf. auch etwas Zeit bis es eingeweicht ist). In dem Fall auch darauf aufpassen, dass man die Brennräume nicht unter Wasser setzt, wenn man es in die Einlasskanäle sprüht. Am besten nach der Reinigung die Zündkerzen rausdrehen und den Motor durchdrehen lassen. überflüssiges Reinigungsmittel spritzt dann aus den Zündkerzenlöchern oder den Einlass-/Auslassventilen.
Ein Video zu Schritt 1 gibts hier:
Do it yourself BEDI - Reinigung am A2 1.6 FSI - Schritt 1 - YouTube
Schritt 2:
Nachdem der Ansaugtrakt gereinigt wurde, wird der Brennraum und besonders die Einspritzdüsen gereinigt. Dieser Schritt ist einfach und kann von jedem durchgeführt werden, auch wenn Schritt 1 nicht durchgeführt wurde.
- Den Tank so weit leer fahren, dass die Tankwarnung im Tacho erscheint. Es sind beim FSI dann noch etwa 7L im Tank enthalten, wenn die Tankwarnung erscheint.
- 500ml Reinigungsmittel in den Tank leeren. Der Reiniger sollte mit 5 bis maximal 10 Litern Treibstoff gemischt werden, wobei 5 Liter besser sind als 10Liter.
- Nun den Motor im Volllastbereich bewegen, dass er schön heiß gefahren wird. Idealerweise auf der Autobahn, Steigungen hoch oder oft beschleunigen. Wenn der Motor richtig gefordert und heiß gefahren wird, scheint der Reiniger am besten zu wirken.
- Wenn der Tank fast leer ist, die Prozedur wiederholen oder ganz normal SuperPlus tanken.
Tipps zu Schritt 2:
-> Benzinkanister mitführen um nicht liegen zu bleiben, falls man den Tank leer fährt ;)
-> Wenn man 500ml Reinigungsflüssigkeit in den Tank schüttet, sind idealerweise nur noch 5L Treibstoff drin
-> Theoretisch läuft der Motor auch mit purem Reinigungsmittel, jedoch würde ich davon abraten, mit purem Reinigungsmittel oder mit zu wenig beigemischtem Benzin tatsächlich zu fahren. Ich kann nicht abschätzen ob zu hohe Konzentration des Reinigungsmittels dazu führt, dass bei Lastanforderungen ggf. der Schmierfilm an den Zylinderwänden abreißt und den Motor beschädigt.
-> Der Reiniger löst vielleicht auch Ablagerungen im Tank, der Benzinpumpe, den Leitungen. Vielleicht macht es Sinn, auch den Spritfilter zu tauschen.
Allgemeine Tipps:
- Wer diese Reinigung in Verbindung mit einem Service machen will, der sollt den Service unbedingt danach machen. Die Zündkerzen werden nämlich schwarz dadurch, und der Ölfilter und ggf. auch der Spritfilter werden auch noch mal etwas mehr belastet. Ich würde aber meinen dass diese Reinigung kein Grund ist, extra deswegen neue Kerzen zu verbauen.
- Nach Schritt 1 und/oder 2 empfiehlt sich ein Ölwechsel. Idealerweise vor dem Ölwechsel noch einen Motorreiniger in den Motor zum Motoröl rein schütten und nach Anleitung vorgehen (gibts ebenfalls von Lambda UK oder von Liqui Moly und anderen Herstellern).
Es geht um die Reinigung des Motors, genauer gesagt um folgende Teile des Motors:
- Einlass- und Auslasskanäle des Zylinderkopfs sowie Ansaugwege oder Ladeluftstrecken
- Reinigung des Brennraums
- Reinigung der Einlass- und Auslassventile
- Einspritzdüsen
- Drosselklappe, Drosselklappenflansch
- Abgasrückführung
- Reinigung der Kolbenringe
Grundsätzlich kann diese Reinigung bei Benzinern, wie auch bei Dieseln, Saugern wie auch Turbomotoren, Saugrohr oder Direkteinspritzern durchgeführt werden. Am meisten von dieser Reinigung profitieren Direkteinspritzermotoren.
Der 1.6 FSI hat bedingt durch sein Schichtladeprinzip eine hohe Abgasrückführrate, die stark zu Verschmutzung der Ansaugwege beiträgt (siehe Bilder im Anhang). Zudem kommt es häufig vor, dass die Einspritzdüsen verkoken, da sie direkt im Brennraum einspritzen und somit den Abgasen direkt bei der Verbrennung ausgesetzt sind. Diese Verschmutzungen verursachen Leistungsverlust, Mehrverbrauch und im schlimmsten Fall auch Zündaussetzer auf einem oder mehreren Zylindern. Diese Problematik betrifft alle Direkteinspritzermotoren bei VW, BMW, Mercedes oder anderen Herstellern.
Beispielbilder finden sich im Internet, ggf. hier im Forum oder explizit hier, hier2, hier3 und hier4 (Bilder von den Einlass(!)-Kanälen eines A2 1.6FSI aus 2002 mit etwa 120.000km).
Der 1.4 TDI ist nicht so anfällig wie der FSI, obwohl auch er direkt im Brennraum einspritzt. Es kommt seltener vor, dass hier etwas derart verdreckt, dass es Probleme verursacht. Um dem vorzubeugen, schütten einige Leute etwas 2T-Öl zusätzlich in den Dieseltank. Eine Suche führt zu mehr Input. Meist verschmutzt der TDI nur dann so stark, wenn man kein Dinodiesel, sondern Biodiesel oder ggf. auch Pflanzenöl fährt/tankt. Da ich die Reinigung am TDI auch noch nicht durchgeführt habe, gehe ich nachfolgend nur auf den 1.6FSI ein.
Die Reinigung mit dem BEDI-Gerät muss man nicht zwingend in der Werkstatt machen lassen. Das kostet unnötige Geld, die man lieber in ein paar Dosen mehr vom Reiniger investieren kann. Genau genommen handelt es sich bei diesen Reinigern um die Produkte der Lambda Tank Otto (für Benzinmotoren) und Lambda Tank Diesel (für Dieselmotoren). Hergestellt wird das Zeug von der Firma Lambda UK , vertrieben wird es in Deutschland aber von der Firma Ruf auf der folgenden Website: lambda-motor.de
Die Reinigung mit diesen Produkten wird sogar von VW empfohlen und ist auch von VW freigegeben. Irgendwo im Forum gibts auch den entsprechenden Text von VW zu diesem Thema.
Die Werkstattlösung sieht am Beispiel des 1.6 FSI so aus:
Schritt 1: Die Ansaugwege werden zuerst behandelt, indem alles bis zur Drosselklappe demontiert wird. Nun wird der Motor angschmeißen (läuft dann halt ohne Luftmassenmesser) und während Gasstöße gegeben werden wird die Reinigung in die Drosselklappe gespritzt. Bei ganz harten Fällen oder wenn man sicher gehen will, muss man das Saugrohr demontieren und die Teile direkt reinigen.
Schritt 2. Die Brennräume werden mit dem BEDI-Gerät gereinigt. Alles was das BEDI-Gerät ausmacht, ist ein Druckbehälter in den das Reinigungsmittel pur oder als Gemisch mit Benzin eingefüllt wird. Der Behälter wird an Druckluft angeschlossen und über einen dazwischengeschalteten Druckminderer wird wird der richtige Benzindruck eingestellt. Nun wird noch die Spritleitung die zum Motor führt im Motorraum vom Motor abgesteckt und anstelle des Fahrzeugtanks der Druckbehälter angeschlossen. Idealerweise zieht man noch die Sicherung von der Spritpumpe und klemmt ggf. auch noch die Rücklaufleitung die zum Tank führt ab, sofern vorhanden als auch sonstige offene Spritzleitungen. Nun startet man den Motor, der über den Druckbehälter versorgt wird und lässt ihn etwa ne halbe Stunde im Leerlauf laufen bis der Reiniger aufgebraucht ist. Da der Reiniger in diesem Szenario pur und somit konzentriert ist, reicht der Leerlauf. Alles wieder zusammenbauen und fertig.
Das ganze geht auch zu Hause:
Zunächst ein paar Sicherheitsmaßnahmen zum löschen ergreifen (Feuerlöscher oder Gießkanne mit Brauseaufsatz und ggf. noch nen Eimer Wasser zur Reserve bereit stellen). Idealerweise warmes/heißes Wasser nehmen und nicht Schockartig drüber schütten, sonst könnte ggf. der Motor zu schnell abkühlen und schaden nehmen. Reinigung wegen Erstickungs oder Brandgefahr auch nur im freien durchführen. Sollte es notwendig sein zu löschen, muss der zweite Mann am Gaspedal gleich den Motor abstellen bevor gelöscht wird, sonstn kanns sein dass der Motor Wasser oder Pulver ansaugt, dieses in den Brennraum kommt und den Motor bschädigt oder zerstört.
Los gehts.
Schritt 1:
- Motor warm laufen lassen
- Den Ansaugweg bis zur Drosselklappe demontieren
- Pumpsprüher mit Reinigungsmittel füllen und aufpumpen. Den Reiniger entweder pur oder maximal 1:1 mit SuperPlus verdünnt mischen um mehr Flüssigkeit zu haben. Verneblerdüse des Sprühers so einstellen, dass kein scharfer Strahl raus kommt, aber auch kein zu feiner Nebel, sondern so, dass die Flüssigkeit breit und nass versprüht wird. Es muss so gesprüht werden, dass Wassertropfen vom Luftstrom mitgetragen werden können. Der Ansaugtrakt muss innen schön nass werden. Am besten einfach mal anfangen und dann die Düse nachjustieren.
- Eine Person sitzt am Gaspedal, eine zweite sprüht in die Drosselklappe. Es werden laufend Gasstöße gegeben und im Takt der Gasstöße wird per Pumpsprüher eingespritzt. Idealerweise ist die gesprühte Flüssigkeit genau zu dem Zeitpunkt an der Drosselklappe, wenn sie aufgeht und einsaugt. Die Gasstöße erfolgen ununterbrochen, idealerweise bis hoch zu 5000-6000U/min, dann die Drehzahl absacken lasen bis die Nadel kurz bei etwa 1000U/min ist, dann wieder bis 5000-6000U/min per Gasstoß hochdrehen, wieder die Drehzahl absacken lassen bis die Nadel kurz vor 1000 ist. Diese Prozedur oft wiederholen. Wenn man meint dass der Ansaugtrakt ausreichend nass ist am besten aufhören und ne Nacht einwirken lassen. Wichtig ist, den Motor dann gleich abzustellen und nicht weiter laufen zu lassen, sonst trocknet die durchströmende Ansaugluft ggf. die Feuchtigkeit ab.
- Ein paar Stunden später oder am nächsten Tag wiederholt man die ganze Prozedur noch mal. Dann ist vom ersten Durchlauf der Dreck besser aufgeweicht und es geht evtl. noch mehr Schmutz weg.
Tipps zu Schritt 1:
-> Aufpassen dass man nicht bei ausgeschaltetem Motor zu viel Flüssigkeit in den Ansaugtrakt bringt, sonst besteht die Gefahr von Wasserschlag.
-> Wenn man das schön Satt macht und die Drehzahl immer so weit abfallen lässt, bis der Motor kurz vorm absaufen ist, läuft der Motor schön fett fett und es wird nicht alles verbrannt, dann reinigt das Zeug auch noch die Auslasskanäle und ggf. auch den Kat und die AGR etwas
-> Es kann sein dass der Motor ab und zu mal ausgeht und auch tatsächlich absäuft. Dann einfach den Motor wieder starten und falls es nicht gleich anspringen will beim starten Gas geben.
-> Es werden ggf. Fehler im Speicher abgelegt. Diese müssen hinterher gelöscht werden
-> Es ist ratsam, nach der Prozedur im Anpasskanal 00 einmal den Wert 00 zu speichern. Das setzt dann das Steuergerät zurück, denn durch die Anfettung ist die Trimmung der Einspritzdüsen verstellt.
-> Mindestens eine Dose Reinigungsmittel mit 500ml sollten bei dieser Prozedur schon verwendet werden. Ggf. kann man die Prozedur nochmal mit ner zweiten oder dritten Dose wiederholen.
-> Wer möchte, kann diese Prozedur auch teilweise mit Schritt 2 kombinieren und vor Schritt 1 den Tank leer fahren und auch gleich noch ne Dose in den Tank schütten.
-> Aus dem Auspuff wird nicht nur Wasserdampf und Abgas kommen, sondern unter Umständen eine schwarze Brühe. Achtet darauf, dass ihr euch nicht die schön gepflasterte Einfahrt versaut. Legt eine große Kartonage unter das Auspuffrohr, ein Tuch drauf und beschwert beides, dass es nicht davon fliegt.
Selbstverständlich kann man bei ganz harten Fällen auch den Ansaugtrakt demontieren und das Zeug direkt auf die Verkrustungen halten (löst diese wunderbar, braucht aber ggf. auch etwas Zeit bis es eingeweicht ist). In dem Fall auch darauf aufpassen, dass man die Brennräume nicht unter Wasser setzt, wenn man es in die Einlasskanäle sprüht. Am besten nach der Reinigung die Zündkerzen rausdrehen und den Motor durchdrehen lassen. überflüssiges Reinigungsmittel spritzt dann aus den Zündkerzenlöchern oder den Einlass-/Auslassventilen.
Ein Video zu Schritt 1 gibts hier:
Do it yourself BEDI - Reinigung am A2 1.6 FSI - Schritt 1 - YouTube
Schritt 2:
Nachdem der Ansaugtrakt gereinigt wurde, wird der Brennraum und besonders die Einspritzdüsen gereinigt. Dieser Schritt ist einfach und kann von jedem durchgeführt werden, auch wenn Schritt 1 nicht durchgeführt wurde.
- Den Tank so weit leer fahren, dass die Tankwarnung im Tacho erscheint. Es sind beim FSI dann noch etwa 7L im Tank enthalten, wenn die Tankwarnung erscheint.
- 500ml Reinigungsmittel in den Tank leeren. Der Reiniger sollte mit 5 bis maximal 10 Litern Treibstoff gemischt werden, wobei 5 Liter besser sind als 10Liter.
- Nun den Motor im Volllastbereich bewegen, dass er schön heiß gefahren wird. Idealerweise auf der Autobahn, Steigungen hoch oder oft beschleunigen. Wenn der Motor richtig gefordert und heiß gefahren wird, scheint der Reiniger am besten zu wirken.
- Wenn der Tank fast leer ist, die Prozedur wiederholen oder ganz normal SuperPlus tanken.
Tipps zu Schritt 2:
-> Benzinkanister mitführen um nicht liegen zu bleiben, falls man den Tank leer fährt ;)
-> Wenn man 500ml Reinigungsflüssigkeit in den Tank schüttet, sind idealerweise nur noch 5L Treibstoff drin
-> Theoretisch läuft der Motor auch mit purem Reinigungsmittel, jedoch würde ich davon abraten, mit purem Reinigungsmittel oder mit zu wenig beigemischtem Benzin tatsächlich zu fahren. Ich kann nicht abschätzen ob zu hohe Konzentration des Reinigungsmittels dazu führt, dass bei Lastanforderungen ggf. der Schmierfilm an den Zylinderwänden abreißt und den Motor beschädigt.
-> Der Reiniger löst vielleicht auch Ablagerungen im Tank, der Benzinpumpe, den Leitungen. Vielleicht macht es Sinn, auch den Spritfilter zu tauschen.
Allgemeine Tipps:
- Wer diese Reinigung in Verbindung mit einem Service machen will, der sollt den Service unbedingt danach machen. Die Zündkerzen werden nämlich schwarz dadurch, und der Ölfilter und ggf. auch der Spritfilter werden auch noch mal etwas mehr belastet. Ich würde aber meinen dass diese Reinigung kein Grund ist, extra deswegen neue Kerzen zu verbauen.
- Nach Schritt 1 und/oder 2 empfiehlt sich ein Ölwechsel. Idealerweise vor dem Ölwechsel noch einen Motorreiniger in den Motor zum Motoröl rein schütten und nach Anleitung vorgehen (gibts ebenfalls von Lambda UK oder von Liqui Moly und anderen Herstellern).
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